27 Dokumentierte Einhandschleusungen

Die Erfahrungen von 27 Einhandschleusungen

– Mit der Routine klappt es immer besser

Einhand bezeichnet das man alleine unterwegs ist.

Hierbei ist mit Sicherheit das Schleusen eines der schwierigsten Manöver.

Da beim Schleusen die Zeit immer eine Rolle spielt, sollte man trotzdem als wichtigster Hinweis die Ruhe bewahren.

Bei meinen Fahrten höre ich fast regelmäßig das selbst Kapitäne von kleineren Booten nicht Einhandschleusen „Respekt, das habe ich mir noch nicht zugetraut“.
Ich denke hier ist es wichtig sich das einfach zuzutrauen und gut vorbereitet zu sein. Dann geht es auch alleine.

Natürlich wird man auch immer Routinierter aber trotzdem bleibt bei jeder Schleusung eine gewisse Anspannung vorhanden.

Schön ist es natürlich wenn man eine Schleuse schonmal vorher nicht Einhand gefahren ist, so kann man sich das ganze im Vorfeld anschauen.
Dies habe ich so auf den Schleusen im Rhein-Herne-Kanal durchgeführt.

Am Rhein-Herne-Kanal ist es noch dazu einfacher durch die Schwimmpoller. Aber es geht auch ohne wie ich dann auf meiner Bermuda-Tour fest gestellt habe.

Die Stölting Marina, ist ja eingebettet von Schleusen. (Wanne-Eickel und Herne-Ost zu Berg und Gelsenkirchen, Oberhausen und Meiderich zu Tal). Das heißt jede Fahrt startet mit Schleusungen.

Als Einhandfahrer schaue ich immer das ich an beiden Seiten Fender ausgelegt habe. Außerdem habe ich auch mehr Fender im Einsatz als Boote die nicht alleine Schleusen.

Weiterhin sind generell 4 Leinen für das Anlegen vorbereitet.

  • An jeder Mittelklamp Steuer- und Backboard je 10m lang.
  • An jeder Bugklampe Steuer- und Backboard ja 10m lang.
 
Hierdurch habe ich die Möglichkeit über der Mittelklampe das Boote zu halten und über die Bugklampe den Bug zur Schleusenmauer zu ziehen, falls ein Binnenschiff die Motoren nicht ausschaltet oder mit viel Umdrehungen los fährt.
 

Seitdem ich das Funkgerät an Board habe ist aus meiner Sicht die Kommunikation viel angenehmer wie mit Telefon. Dies möchte ich nicht mehr missen.

Folgend einige Infos, was ich als einfacher/schwieriger empfunden habe. Hierbei ist es immer so, ich Schleuse von der Fly wenn ich alleine bin.

 

Generell

Folgend einige Informationen die generell beim Schleusen gelten, die man immer beachten sollte.
 
  1. Leinen werden in der Hand geführt und nicht festgemacht.
  2. Ein Messer für den Notfall sollte man zur Hand haben.
  3. Eine Schwimmweste sollte getragen werden.
  4. Fender sind ausgelegt
  5. Bootshaken liegen Griffbereit
  6. Man fährt mit Abstand zu einem Binnenschiff in die Schleuse ein (Die Verwirbelungen beim anlegen des Binnenschiffs sorgen für Wellen in der Schleuse).
  7. Man fährt erst aus der Schleuse raus, wenn das Binnenschiff vor einem die Schleuse verlassen hat (Die Verwirbelungen beim losfahren des Binnenschiffs in der sorgen für Wellen in der Schleuse).
  8. Lichtsignale sind immer zu beachten.
 
Wenn keine Schwimmpoller vorhanden sind, lege ich am liebsten an einer Leiter an, hier kann man die Leine um die Leiterstufen führen.
Wenn ich Poller verwende wo ich umlegen muss, verwende ich meistens beide Leinen die an Mittel- und Bugklampe befestigt sind. So habe ich immer mindestens eine Leine um einen Poller.
 

Zu Berg

Da ich von der Fly fahre, also ca. 3m über der Wasseroberfläche bin (ohne meine Körpergröße), ist das Schleusen zu Berg am angenehmsten. So habe ich immer noch Poller oder Leitungen an die ich einfach anlegen kann.
Hierbei ist allerdings ein relativ punktgenaues Anlegen wichtig.

Die meisten Schleusen auf Bundeswasserstraßen vordern im Vorfeld an, das man den ersten oder zweiten Poller nehmen soll. Hiermit bin ich auch immer gut gefahren.
Egal ob Schwimmpoller, Leitern oder Poller ging alles sehr gut. Aber Augenmerk, es gibt auch Nischen wo auf einmal der Poller fehlt.

Zu Tal

Dies ist für mich eine eher schwierige Variante die meistens aber trotzdem gut funktioniert.

Bein einfahren sehe ich oftmals nur oben außerhalb der Schleuse einen Bügel und oder einen Poller.
Der Bügel ist für eine Leine nicht nutzbar. Oftmals ist auch der Bügel so ungünstig nah beim Poller das ein Leinenwerfen nicht funktioniert.

Hierfür habe ich mir einen langen Bootshaken besorgt, mit dem ich mich an den Bügel festhalte.
Sobald das Boot dann sinkt, muss mann hoffen das unter dem Bügel/Poller eine Leiter oder Pollerreihe ist, an der man festmachen kann, während des Schleusens.

Schwimmpoller

Sind definitiv die angenehmste Art zu schleusen. Man legt einmal die Leine um den Poller und der Rest erledigt der Schwimmpoller.

Ich lege die Leine immer zweimal um den Poller damit sie nicht abrutschen kann.

Päckchen

Manchmal kommt es vor das die Schleusen so voll sind, das man im Päckchen liegen muss beim Schleusen.
Mir ist es bis dato dreimal passiert.
Zweimal habe ich an ein anderes Boot festgemacht, einmal hat ein Boot bei mir festgemacht.
 
Das Päckchen liegen ist für mich immer relativ einfach, da ich von vornherein beide Bootsseiten mit Fender ausgelegt habe.
 
Das als Päckchen liegende Boot wird an dem an der Schleuse liegenden Boot festgemacht.
Das an der Schleuse liegende Boot muss dann beide Boote an der Position mit Leinen halten.

Schwimmstege

Bis dato habe ich noch keine Schleuse verwendet die Schwimmstege hatte. Sobald hierzu Erfahrungen vorliegen, werde ich diesen Bereich ergänzen

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